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Halbzeit! Zwei Teilnehmerinnen erzählen

Die Hälfte unseres Jahres bei proTechnicale ist jetzt schon vorbei. Daher haben wir zur Halbzeit mal bei zwei Teilnehmerinnen nachgefragt, wie es ihnen bisher gefallen hat.

Möchtet ihr euch kurz bei unseren Leser:innen vorstellen?

Klara: Ich bin Klara, 18 Jahre alt, und ich komme aus Neumünster, das ist in der Mitte von Schleswig-Holstein und relativ nah an Hamburg dran.

Ronja: Ich heiße Ronja, bin auch 18 Jahre alt und komme aus Pfaffenhofen an der Ilm, in der Nähe von München.

Was war dein bisheriges Highlight und warum?

Ronja: Das kann ich gar nicht so genau sagen. Ich find es echt cool an den Kaminabenden die verschiedenen Leute kennenzulernen und was die in ihrem Leben schon erreicht haben. Das Leben in den WGs ist aber auch echt super. Ich habe hier schon richtig gute Freunde gefunden! Aerodynamik gefällt mir auch sehr, weil man das im normalen Schulunterricht nicht hat, es aber richtig interessant ist.

Klara: Es gibt sehr viele Highlights! Ich glaube aber, mein bisheriges Highlight ist das WG-Leben, da es was komplett anderes ist, selbstständig ohne die Eltern zu wohnen. Trotzdem hat man immer Leute um sich rum. Wir passen aber auch echt alle mega gut zusammen. Ich habe so auch gemerkt, dass ich im Studium nicht alleine wohnen möchte und mir das gut tut, Leute denen es gleich geht wie mir um mich rum zu haben. Das kann auch Stress rausnehmen!

Was wolltest du vor proTechnicale studieren? Hat sich etwas daran geändert?

Ronja: Ich wollte an der TU München Ingenieurwissenschaften oder Maschinenbau studieren. Mittlerweile will ich nicht mehr Maschinenbau studieren, dafür vielleicht Elektrotechnik. Ingenieurwissenschaften steht aber auch immer noch zur Auswahl.

Klara: Ich hatte überlegt Informatik zu studieren, da mir das in der Schule viel Spaß gemacht hat, war mir da aber wirklich nicht sicher. Auch jetzt will ich immer noch etwas mit Programmieren machen. Ich schwanke da aber noch zwischen Informatik oder Materialwissenschaften. Ich hoffe, dass mir die kommenden Monate bei proTechnicale da noch mehr Klarheit verschaffen.

Glaubst du, dass du mit den Mädels aus deinem Jahrgang noch nach dem Jahr in Kontakt bleiben wirst?

Ronja: Definitiv!

Klara: Auf jeden Fall, wir verstehen uns so unglaublich gut und haben schon so viel zusammen erlebt und Freundschaften geschlossen. Einige von uns wollen auch zusammen studieren. Das ist für mich im Moment keine Option, da ich in eine Stadt ziehen möchte, wo bisher niemand der anderen studieren möchte. Wir wollen uns aber definitiv gegenseitig besuchen kommen!

Glaubst du, dass proTechnicale dich verändert hat?

Ronja: Was ich auf jeden Fall gelernt habe ist, dass du alles schaffen kannst, was du dir als Ziel setzt. Allein wenn man an unser Soziales Projekt denkt, bei dem wir am Anfang nichts hatten und am Ende des Jahres sind wir Hörspielautorinnen geworden. Aber auch die Geschichten der Kaminabendgäste sind sehr inspirierend.

Klara: Ich glaube, einen großen Teil der Persönlichkeitsentwicklung macht auch das WG-Leben aus. Ich stresse mich oft selber durch hohe Ansprüche an mich selbst oder viele Dinge, die ich mir vornehme. Dadurch nehme ich mir oft nicht die Zeit für eine Pause oder für Zeit mit anderen. Das habe ich bei proTechnicale mitgenommen, dass Pausen und Zeit mit anderen Menschen einem die Energie geben, die man für seine Aufgaben braucht und dass man sich die Zeit bewusst nehmen muss.

Am 8. März war Weltfrauentag unter dem Motto #BreakTheBias. Bist du schon einmal Vorurteilen begegnet und hast du Tipps für unsere Leserinnen?

Ronja: Mein Physiklehrer meinte am Anfang des Jahres, dass es ihn wundert, dass mehr als zwei Mädels im Kurs sind, und er hat uns richtig seltsam behandelt. Er war dann auch nur zu den Mädels mit guten Noten nett, zu den anderen nicht. Bei den Jungs war er zu allen nett. Tipp für Konfrontationen: Bei blöden Sprüchen nachhaken, was genau daran lustig war, damit die Leute nochmal konkret erklären müssen, was daran der Witz war. Dann fällt ihnen meistens auf, dass das Vorurteile waren.

Klara: Ich glaube, dass ich zum Glück nie wirklich Vorurteilen begegnet bin. Meine Physiklehrerin und mein Informatiklehrer und auch meine Eltern waren sehr unterstützend. Da ich viele Familienmitglieder im technischen Umfeld habe, wusste ich immer „Ich kann das schaffen.“. Und wenn nicht, weiß ich, dass mir mein Umfeld hilft. Manchmal habe ich dieses tief verankerte Vorurteil zu spüren bekommen, wenn ich gesagt habe, dass ich im Physik-Profil bin, und alle erstmal erstaunt waren, weil man das von einem blonden Mädchen nicht erwartet. Aber auch das war meistens wohlwollend.

Was mir eher Schwierigkeiten bereitet hat, war, dass ich das einzige Mädchen im Physik-Profil war, wodurch ich ziemlich viele Kurse nur mit den Jungs aus meinem Physik-Profil hatte. Ich habe mich mit denen zwar gut verstanden, aber die Entscheidung fürs Physik-Profil bedeutete auch, viele Kurse nicht mit meinen Freunden zu haben. Das hat mich damals etwas verunsichert, da der Rest der Clique im selben Profil war und ich beispielsweise in der Klausurvorbereitung dann ganz andere Themen und Probleme hatte als die.

Mein Tipp: Selbstbewusstsein. Ich habe mich immer gefragt „Warum zur Hölle sollte ich es nicht können?“ Es gibt keinen Grund! Und lasst euch durch nichts von euren Träumen abbringen. Gute Freundschaften können und werden auch weiter bestehen, unabhängig von Profil-Wahlen.

Warum sollten sich unsere Leserinnen bei proTechnicale bewerben?

Klara: Ich hatte während der Schulzeit nie Zeit, mir zu überlegen, was genau ich studieren möchte, nur die grobe Richtung stand fest. Und auch darauf, was mich im Studium erwartet, war ich nur begrenzt vorbereitet. Das proTechnicale Programm bietet einem da eine unglaublich tolle Möglichkeit. Man wird auf die ganzen Nebenfaktoren eines Studiums vorbereitet, wie z.B. ohne die Eltern leben, sich selbst organisieren, ohne fest geregelten Schulalltag leben. Man kann aber eben auch den Blick schweifen lassen: „Was gibt es sonst noch?“, gerade in der Luftfahrt, 3D Druck, Informatik, Physik, Aerodynamik, das alles sind Sachen, die wir auch bei proTechnicale machen und die man vorher in der Schule vielleicht gar nicht so hatte.

Ronja: Wer Bock hat auf ein Jahr mit sehr viel Spaß, vielen neuen Freunden und ganz vielen neuen Erfahrungen und wer Interesse an MINT hat, sollte sich auf jeden Fall bei proTechnicale bewerben!

Vielen Dank euch beiden für das Interview!

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